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Sonntag, 25. März 2018

[Rezension] Rebecca Gablé - Das Lächeln der Fortuna / Waringham-Saga Bd. 1

Klappentext: 

England 1360: Nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Earl of Waringham, reißt der zwölfjährige Robin aus der Klosterschule aus und verdingt sich als Stallknecht auf dem Gut, das einst seiner Familie gehörte. Als Sohn eines angeblichen Hochverräters zählt er zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt.
Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earl, schikaniert Robin wo er nur kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft.

Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancaster erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind.

Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber ...

Persönliche Meinung: 

Ich hätte bis vor ein paar Monaten niemals gedacht, dass ich irgendwann einmal zu historischen Romanen greifen würde. Die doch meist sehr hohe Seitenzahl schreckt mich immer wieder ab. Auch das ist nach wie vor der Grund, weshalb ich mir Outlander von Birgitta Assheuer vorlesen lasse.

Eigentlich wollte ich das auch bei der Waringham-Saga so handhaben, allerdings gibt es Das Lächeln der Fortuna nur in gekürzter Form, weshalb mir sozusagen nichts anderes übrig blieb, als dieses Buch tatsächlich selbst zu lesen.

Umso größer war die Überraschung, dass der Schreibstil mir keinerlei Schwierigkeiten machte. Er war und ist lediglich ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn man selten mit historischen Geschichten zu tun hat, sonst aber recht flüssig.
Oft fiel mir gar nicht auf, dass ich in einem Rutsch gleich 60, 70 oder auch mal 150 Seiten weggelesen habe. Dadurch hatte ich auch nicht das Gefühl, dass ich ein knapp 1200-Seiten-Buch in der Hand halte.

Auf nahezu jeder Seite findet eine Handlung statt, die die Geschichte auch vorantreibt. Die Autorin hält sich zudem auch nicht mit ewigen Be- und Umschreibungen auf, obwohl dennoch stellenweise Längen vorhanden sind, die man hätte vermeiden können. Allerdings ist das eher selten der Fall.

Anfangs war ich von dieser Geschichte wirklich begeistert und ich freue mich auch schon sehr auf die nachfolgenden Teile, die ich gemeinsam mit einem guten Bekannten lesen werde.
Allerdings sammelten sich mit der Zeit Punkte an, die die Begeisterung verringerten - die ich hier einmal aufführen möchte.

Kapitel gibt es keine, lediglich nur Absätze und Zeitsprünge, die mehrere Jahre umfassen, wodurch man Robins und das Alter der anderen Figuren leicht aus den Augen verliert.

Rebecca Gablé nutzt des Öfteren die gleichen Namen, wodurch man vor allem zum Ende hin vielleicht ein wenig den Überblick verliert. So wie es bei den Namen wenig Spielraum gibt, nutzt Gablé bestimmte Vokabeln, die sich auffällig oft wiederholen.

So ausführlich die Autorin auch schreiben kann, gibt es trotzdem zwei, drei Stellen, an denen die Handlung derart verkürzt ist bzw. sprunghaft beschrieben wird, dass man beim Lesen das Gefühl hat, wichtige Informationen verpasst zu haben. Informationen, die auch tatsächlich gar nicht vorhanden sind. Was einen - jedenfalls mich - sehr irritieren kann.

Meiner Meinung nach passte Robin nicht wirklich in diese Zeit, da er in vielen Dingen und Situationen eine zu tolerante Ansicht hat. Aber davon muss sich jeder Leser ein eigenes Bild machen.

Abgesehen davon aber eine gelungene und vor allem unterhaltsame Geschichte!


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