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Sonntag, 15. Juli 2018

{Rezension} Rebecca Gablé - Die Hüter der Rose / Waringham-Saga Bd. 2

Klappentext:

Als der 13-jährige John of Waringham fürchten muss, von seinem Vater in eine kirchliche Laufbahn gedrängt zu werden, reißt er aus und macht sich auf den Weg nach Westminster.
Dort begegnet er König Harry und wírd ab dessn Seite schon jung zum Ritter und Kriegshelden.
Doch Harrys plötzlicher Tod stürzt England in eine tiefe Kriese, denn sein Sohn und Thronfolger ist gerade acht Monate alt. ...

Persönliche Meinung:

So begeistert ich beim ersten Band dieser Saga war, so enttäuscht bin ich vom Nachfolger.
Ein Buch, das mir nicht nur die allgemeine Lust am Lesen geraubt, sondern auch die Motivation, überhaupt hier auf meinem Blog irgendwas zu posten.
Wieso, weshalb, warum... versuche ich mal zu erklären.
Obwohl ich gar nicht so genau weiß, wo ich anfangen soll.
Aber in der Regel ja immer irgendwie positiv, deshalb versuche ich das jetzt mal beizubehalten.

Gut ist nach wie vor ihr Schreibstil. Der ist nämlich auch im zweiten Band sehr flüssig und leicht, daher hervorragend für Einsteiger.
Und auch hier findet auf nahezu jeder Seite eine Handlung statt, die die Geschichte vorantreibt.
Kapitel, die mit einer Orts- und Zeitangabe gekennzeichnet sind, gibt es auch. Ein Punkt, den ich in Das Lächeln der Fortuna sehr kritisiert habe.

Alles andere müsste ich mir auf Biegen und Brechen irgendwie aus den Fingern saugen, weil es einfach in meinen Augen keine anderen Punkte gibt, die man positiv hervorheben könnte.
Die Hüter der Rose beginnt sehr vielversprechend. Doch das täuscht auf ganzer Linie.
Ständig tauchen lange - wirklich lange - Durststrecken auf, die absolut langweilig sind, weil nichts passiert.
Immer wieder gibt es 50, 60 oder auch 100 Seiten am Stück, die sich trotz Handlung ziehen wie ein Kaugummi.
Viele Figuren wirken sehr oberflächlich und dadurch farblos. Zu diesen konnte ich daher auch kaum einen Bezug herstellen.

Gablé neigt auch dazu immer mal wieder Protagonisten koplett aus dem Geschehen zu nehmen, die dann nach inhaltlichen 10 Jahren kurz wieder auftauchen und dann erneut sozusagen spurlos verschwinden.
Eine Herangehensweise, die ich noch nie mochte.

Erst auf den vielleicht letzten 200 Seiten kommt so richtig Fahrt auf und man will im Grunde gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören, wenn denn vorher nicht schon die Leseflaute die Hand nach einem ausstreckt.

Ich möchte noch einmal auf den Schreibstil eingehen.
Obwohl ich ihn lobe, gibt es eine Sache, die mich wirklich ganz extrem nervt!
Die Autorin scheint kein Talent darin zu besitzen, Dinge auch mal anders zu beschreiben oder auszuformulieren. Ständig nutzt sie die gleichen Ausdrucksweisen bzw. Bezeichnungen.
Einer Person, die Literaturwissenschaften studiert hat, dürfte das meiner Meinung nach alles andere als schwerfallen.

Aber naja... jedenfalls habe ich mir fest vorgenommen beim dritten Band tatsächlich eine Strichliste zu führen, aus der ersichtlich ist, wie oft sie bestimmte Beschreibungen tatsächlich nutzt.
Das wird mich zwar in meinem Lesefluss deutlich bremsen, aber das nehme ich einfach mal in Kauf.


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