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Sonntag, 19. Januar 2020

{Rezension} Hanya Yanagihara - Ein wenig Leben

Beschreibung:

Ein wenig Leben handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern, die sich am College kennengelernt haben.
Willem versucht als Schauspieler Fuß zu fassen.
Malcom, ein Architekt will aus dem Schatten seines erfolgreichen Vaters treten.
JB ist Künstler und derjenige, der ihren Zusammenhalt immer wieder auf die Probe stellt.
Der brillanteste und charismatischste von ihnen ist Jude St. Francis, ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch.
Wie in ein schwarzes Loch werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingezogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten.

Persönliche Meinung: 

Ich hatte sehr große Erwartungen an dieses Buch, weil gefühlt irgendwie jeder über alle Maßen von der Geschichte begeistert zu sein scheint. Und trotzdem habe ich es nach knapp 300 Seiten nun doch abgebrochen.

Immer wieder entschuldigt sich Jude für sein Verhalten, ändert allerdings nichts an diesem, weshalb ich ihn irgendwann stellenweise einfach nicht mehr ernst nehmen konnte. Vom ständigen "Es tut mir leid" war ich einfach nur noch genervt.

Noch genervter war ich jedoch von den ganzen Be- und Umschreibungen, in denen Yanagihara sich nicht nur verliert, sondern fast schon ertrinkt. Anfangs dachte ich, sie schreibt so, um die Protagonisten bestmöglich vorzustellen. Ihr Schreibstil ändert sich mit der Zeit aber kein bisschen.

Viele Leser dieser Geschichte sind erschüttert von den Dingen, die Jude widerfahren. Ich will nicht abstreiten, dass diese Situationen einem nicht nahe gehen, wirklich erschüttert hat mich jedoch nichts.
Liegt vielleicht daran, dass ich selbst mal eine Zeit lang u.a. über Ecken Berührungspunkte mit solchen Themen hatte und sie mir deshalb in dieser Geschichte nicht so nahe gingen.

Sehr schade, dass ich nicht zu denen gehöre, die dieses Buch begeistern kann.

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